Stillstand und Ausharren war für mich fast unerträglich.
Am Anfang stand meine Neugier und die Notwendigkeit für Bewegung in irgendeiner Form. Diese Energie prägte meine Kindheit in einer großen Familie im Schwarzwald, und oft erntete ich Unverständnis für diese Notwendigkeit.
Zu wissen, woher etwas kommt und warum es so ist, und herauszufinden, wenn da ein Widerstand ist, ob es nicht doch irgendwie gehen könnte?
Es geht immer um die Wahrhaftigkeit des Menschen
Das Studium der Rhythmik an der Folkwang Universität der Künste fütterte meinen Wissensdurst mit Eindrücken, und die Freude und Neugier an der Bewegung ließen mich verschiedene Formen davon erleben. Die Vielfalt an Möglichkeiten, den Körper zu bewegen und in Improvisation zu entdecken, brachten mich an die École Lecoq nach Paris. Hier lernte ich, dass es bei all der Vielfalt im Spiel immer um die Wahrhaftigkeit des Menschen geht. Das Wilde in mir wurde gezähmt(er), ließ aber dennoch Raum, die eigene Persönlichkeit weiter zu entwickeln: „ça bouge“ – war die sparsame Bemerkung von Monsieur Lecoq.
Ich unterrichtete Improvisation und Körpertraining von Gruppen an verschiedenen Einrichtungen und als Körpertrainerin arbeite ich mit vielen unterschiedlichen Klienten. Dabei stieß ich oft auf unerklärliche Blockaden, die Verbesserungen verhinderten oder erschwerten.
Außerdem tauchten immer wieder Emotionen auf, die in den Körper meiner Klienten vergraben schienen, und manchmal von Ihnen ungewollt an die Oberfläche kamen.
Ungeplant landeten wir auf der Insel Fuerteventura.
Ich lernte meinen Mann kennen. Auf einer Wüsteninsel und reduziert auf das Selbst zu sein, ließ meinen Forschergeist weiter rege arbeiten. Umgeben vom Meer entdeckte ich die faszinierenden Möglichkeiten des Wassers, sich darauf und darin zu bewegen. Unsere kleine quirlige Tochter begleitete uns durch diese Jahre. Wir bauten ein Häuschen, und was als ein „unbestimmtes Gefühl“ begann, brachte mich dazu, mich mit Feng Shui auseinanderzusetzen und bei asiatischen Meistern zu lernen.
Das Gefühl bekam nun einen metaphysischen Hintergrund: Energiebewegung im Haus kann berechnet und gezielt eingesetzt werden. Mit BaZi lernte ich auch einen anderen Blickwinkel auf die eigenen Energien, die das Selbst beeinflussen: Zu wissen, dass mein DayMaster `Ren`(Yang Wasser) ist, erklärte endlich mein innewohnendes Bedürfnis nach Bewegung.
Ich unterrichtete weiter Körpertraining und Training im Wasser. Da bekam ich endlich eine Antwort auf meine Frage, wie Emotionen und Gefühle mit dem Körper zusammenhängen können: Bei Hans TenDam und Marion Boon ließ ich mich zur Rückführungstherapeutin ausbilden. Jetzt hatte ich noch ein wirksames Werkzeug an der Hand, Menschen zu helfen, ihre Blockaden im Körper zu verstehen und aufzulösen. Eine Anleitung, um den eigenen Weg selbstbestimmt zu finden.
die CANTIENICA®- Methode
Mir fiel ein Buch über die CANTIENICA®- Methode in die Hände, und beim Lesen darin, kamen mir die Drehbewegungen aus dem Wasser in den Sinn. In die Tiefen des Körpers abzutauchen, zu den Knochen und Gelenken. Natürlich nahm ich mit Freude auch dieses Abenteuer einer Ausbildung in Angriff. Die Methode vermittelt das Verständnis, wie Bewegung im Körper zusammenhängt, wie seine Biomechanik funktioniert. Eine Möglichkeit, den Menschen einen Weg wieder in einen schmerzfreien Körper zu zeigen, und ihn wieder mit Leichtigkeit bewohnen zu können.
Wenn die Arbeit mit einem Klienten es erfordert, kann ich die Rückführungstherapie und die CANTIENICA® -Methode je nach Bedarf kombinieren und das spiegelt meine tiefe Überzeugung einer engen Verbindung von Körper und Seele wider: Der Körper ist niemals Ihr Feind; doch manchmal benutzt die Seele ihn, um auf notwendige Korrekturen hinzuweisen.
Und es geht immer weiter
Es ist noch kein Ende dieser Reise zu sehen, denn alles Gelernte verknüpft sich logisch miteinander. Wege weiten sich aus oder laufen wieder zusammen.
Mit großer Freude schöpfe ich aus meinem Wissensschatz, um Lösungen für meine Klienten zu finden.